Dobry´ den (Guten Tag) aus Prag!
Prag, die Stadt von Kafka, Rainer Maria Rilke und reich an Geschichte, stand eigentlich nicht wirklich auf meiner Reiseliste. Ist aber absolut einen Besuch wert. Vor allem, wenn man sich für schöne alte Gebäude und eine Stadt mit vielen Fotomöglichkeiten interessiert. Ich hatte auf jeden Fall eine grandiose Zeit in Prag.
Sehenswürdigkeiten / Restaurants und Cafés / Shopping / Fortbewegung / Unterkunft / Meine Top-Highlights
Sehenswürdigkeiten in Prag
Eigentlich ist ganz Prag eine Sehenswürdigkeit. In jeder Straße, an jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Reich verzierte Häuser, manche schon halb verfallen, andere frisch renoviert. Bemalte Fassaden und außergewöhnliche Gebäude. Überall in der Stadt sind an den Fassaden der Gebäude Renovierungs- und Restaurierungsmaßnahmen im Gange. Für Fans des Jugendstils ein wahres Paradies. Ich liebe es in fremden Städten einfach durch die Stadt zu schlendern und immer wieder Neues zu entdecken, dafür eignet sich Prag perfekt.
Die Karlsbrücke
Sicherlich eine der Bekanntesten, wenn nicht die bekannteste Sehenswürdigkeit von Prag ist, die Karlsbrücke. Von dieser sollte man sich allerdings nicht zu viel versprechen. Zumindest nicht während des Tages und wenn man die Brücke direkt besucht. Auf dieser schieben sich unzählige Menschenmassen aneinander vorbei, man muss jeden Moment aufpassen nicht rechts oder links angerempelt zu werden und von der Atmosphäre der Brücke bekommt man vor lauter Touristen und Souvenirverkäufern nichts mit. Viel schöner ist es, die Brücke, welche auf 16 Pfeilern ruht, aus der Ferne anzuschauen, wie sie zusammen mit den anderen Prager-Brücken das herrliche Panorama des Stadtbildes prägt oder abends zum Sonnenuntergang nochmals wieder zu kommen, wenn das Licht die Szenerie verändert und weitaus weniger Menschen zu gegen sind. Stundenlang hätte ich auch einfach nur die nachts angestrahlte Brücke mitsamt der Prager Burg anschauen können.
Die mystische Ansicht der Karlsbrücke, wie sie auf vielen Postkarten zu sehen ist, bekommt man so als zu Tourist wohl nur in den seltensten Fällen zu sehen, das Wetter muss stimmen, man benötigt die frühen Abend- oder Morgenstunden und die sonst so überfüllte Brücke muss menschenleer sein.
Einen tollen Blick auf die Brücken Prags hat man vom Letná-Park aus. In vielen Reiseführern wird der Biergarten als Top-Aussichtspunkt genannt. Leider wird hier das Bier nur in Plastikbecher ausgegeben, was ich in Hinblick auf den Umweltschutz sehr negativ finde. Der Biergarten an sich ist auch sehr schön und man hat einen guten Blick auf die Stadt. Um aber die Brücken zu sehen, eignet sich der Aussichtspunkt ein paar 100 Meter weiter Richtung Karlsbrücke viel besser.
Obecni dum/ Repräsentantenhaus
Nicht zu verfehlen ist das imposante Repräsentantenhaus Obecni Dum in der Prager Innenstadt. Der Jugendstil-Bau ist mit dem gotischen Pulverturm, welcher 400 Jahre bis zur Fertigstellung benötigte, zu einem Gebäude verbunden, was einen tollen Kontrast ergibt.
Auch das Innere des Repräsentantenhauses kann man besichtigen. Die Eingangshalle und das untere Stockwerk in dem sich eine Bar und ein Restaurant befinden können kostenlos angeschaut werden, werden aber auch noch mal im Rahmen der kostenpflichtigen Tour besucht. Das Hauptaugenmerk der Tour liegt aber auf den oberen Sälen und Veranstaltungshallen. Reiche Verzierungen und wunderschöne Deckengemälde können hier bewundert werden.
Zudem beherbergt das Gebäude ein Café, ein zweites Restaurant und viele Theater- und Musikvorführungen werden hier abgehalten.
Bei der Tour muss man sich entscheiden, ob man lieber dem Tourguide zuhört oder fotografieren möchte. Beides ist aufgrund der hohen Anzahl der Teilnehmer leider nicht möglich. Die Tour findet nur zwei bis drei Mal am Tag statt und 40-50 Teilnehmer pro Tour sind keine Seltenheit. Leider wird einem beim Kauf des Tickets am Schalter nicht gesagt, dass man, um Fotos machen zu dürfen ein extra Ticket kaufen muss. Daher stehen dann nach dem Willkommen der Tourführerin zunächst alle Teilnehmer wieder am Kassenhäuschen an, um die Fotoerlaubnis zu erwerben. Das kostet unnötig Zeit. Beim Kauf des Tickets sollte man auch darauf achten, dass auf dem Aushangzettel nur drei verschiedene Touren angeboten werden, die den Rundgang durch Obecni dum mit beinhalten, das Einzelticket für die Tour wird hier nicht aufgeführt. Es ist aber auch möglich, nur das Ticket für die Besichtigung zu kaufen. Plus Fototicket natürlich 😉
Was ich bei der Tour auch absolut nicht gut fand, war das unfreundliche Verhalten der Tourleiterin. So schnauzte sie mehrfach die Teilnehmer an. Im ersten Raum, den wir besichtigten, stand Sie direkt vor der Bühne, wir Teilnehmer saßen davor und machten Fotos von dem großen Saal. Die Leiterin fuhr dann lautstark eine Touristin an, sie sei kein Steinmonument, und wenn man Fotos machen würde, dann solle man sie zuerst fragen. Ich habe absolutes Verständnis dafür, dass man nicht persönlich in jedem Fotoalbum der Welt oder irgendwelchen sozialen Netzwerken auftauchen will, aber der Ton macht die Musik und gerade als Touristenguide sollte sie wissen, dass die Teilnehmer oft und gerne fotografieren. Ein netter Hinweis zu Beginn wäre hier wirklich angebracht gewesen. Leider war dies nicht das einzige Mal, dass die Bewohner der Stadt durch unfreundliches Verhalten auffielen. Dies geht nicht gegen Touristen, sondern ist wohl einfach die Art des Umgangs vor Ort miteinander.
Wenzelsplatz und Altstädter Ring
Den Mittelpunkt von Prag und die belebtesten Orte sind der Wenzelsplatz und der Altstädter Ring. Über kleine Gassen mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten sind beide Plätze miteinander verbunden.
Der bekannteste Prager Platz, der Wenzelsplatz, hieß früher mal aufgrund des damals dort stattfindenden Pferdehandels Rossmarkt und ist dem Aussehen nach mit 750m Länge mehr eine breite Straße, als ein Platz. Bekannt ist der Wenzelsplatz vor allem aufgrund der historischen und politischen Demonstrationen, die an diesem Ort stattfanden. Rechts und links reihen sich alte Gebäude, in denen Hotels, Boutiquen, Shoppingläden, Cafés und Fast Food Restaurants untergebracht sind. Freunden des Jugendstils, ist hier das Hotel Europa zu empfehlen, welches leider aufgrund einer Insolvenz des Betreibers geschlossen werden musste und noch bis mindestens zum Jahr 2016 renoviert wird. Am Ende des Wenzelsplatzes steht das imposante Nationalmuseum, welches noch bis mindestens 2016 renoviert und somit nicht von innen besichtigt werden kann.
Der Altstädter Ring ist der älteste Platz Prags und bildet so etwas wie das Zentrum, hier gibt es viele kleine Buden, die typische tschechische Speisen anbieten. Der Platz ist umrundet von traumhaften Gebäuden, auch die astronomische Uhr, das historische Rathaus, sowie die St.Niklas und die Teynkirche befinden sich auf dem historischen, leider meist sehr überfüllten Platz.
Am Altstädter Ring befindet sich auch die Galerie Goap, die zum Zeitpunkt meines Besuches drei verschiedene Ausstellungen zeigte: Andy Warhol, Salvador Dali und die tschechischen Künstler Kaja und Jan Saudek.
Wer genug Zeit hat und sich für diese Künstler interessiert, sollte dem Museum einen Besuch abstatten. Besonders gut gefallen hat mir, dass alle drei Ebenen, die jeweils einem anderen Künstler zugeordnet sind, komplett anders von der Raumstruktur aufgeteilt waren. Auch habe ich einige Dinge über Andy Warhol erfahren, die zumindest ich so vorher noch nicht wusste, so hat er auch Cover für Schwanensee und ein Wahlplakat für Die Grünen in Deutschland entworfen. Die Ausstellung von Salvador Dali geht mehr auf Zeichnungen und Skizzen ein und zeigt nur wenige Bilder seiner impressionistischen Phase, welche ich am besten finde. Die Gebrüder Saudek zeigen zum Teil sehr verstörende Comics und Fotografieren. Man kann die Ausstellungen entweder jeweils einzeln oder mit einem Kombiticket in egal, welcher Konstellation besuchen.
Burg und Goldenes Gässchen
Die Prager Burg oder besser gesagt das Burgenviertel, ist das größte zusammenhängende Burgareal weltweit. Den in der Mitte stehenden St. Veits-Dom sieht man weit über die Prager-Innenstadt hinweg. Das Innere der Burgmauern lässt sich kostenlos betreten, das Goldene Gässchen kostet Eintritt, diesen habe ich mir gespart. Es gibt so viele tolle und schöne Gebäude in ganz Prag, da muss ich nicht noch zahlen, um mir einige kleine Häuschen zusammen mit 1.000 anderen Touristen in einer schmalen Gasse anzuschauen. Einige Reiseführer geben an, dass ab 18 Uhr im Sommer und ab 16 Uhr im Winter der Eintritt kostenlos sei, ob dies noch immer so ist, kann ich nicht belegen. Das Beste an der Besichtigung der Burg ist der Ausblick auf und über Prag, den man am Haupt- beziehungsweise Hintereingang des Geländes hat.
Nationaltheater, Spanische Synagoge und Tanzende Häuser
Weitere Sehenswürdigkeiten, die Prag zu bieten hat, sind das Nationaltheater, die spanische Synagoge, ein Kafka Monument, mehrere jüdische Synagogen und das Tanzende Haus, ein modernes Gebäude des Stararchitekten Frank O. Gehry und dem Prager Architekten Vlado Milunic. Der Spitzname „Ginger und Fred“ geht auf das Tanzpaar Ginger Rogers und Fred Astaire zurück. Leider ist es beim Tanzenden Haus, wie bei vielen Sehenswürdigkeiten so, sie wirken auf Postkarten besser. Das Gebäude ist nicht frei stehend und direkt an einer Straßenkreuzung erbaut.
Normalerweise bin ich ein sehr großer Fan des LP-Reiseführers. Für Prag fand ich diesen aber nicht so gut, gerade die Empfehlung einer Prachtstraße, welche man sich unbedingt anschauen sollte, konnte ich persönlich absolut nicht nachvollziehen, da gibt es weitaus schönere Straßenabschnitte überall über Prag verteilt.
Eine besonders schöne Gegend, um sich Gebäude anzuschauen, ist das Viertel Vinohrady.
Restaurants und Cafés in Prag
Gleich vorneweg ich bin kein Fan der Prager / böhmischen Küche. Mit einer Ausnahme. Natürlich standen auch Semmelknödel und Gulasch mal auf unserem Speiseplan, aber im Großen und Ganzen ist diese doch sehr deftige Küche nicht meins. Wer hier auf der Suche nach Empfehlungen ist, wird sicherlich an anderer Stelle fündig. Die Restaurants, in welchen wir die Original-Landesküche getestet haben, waren weder so gut, noch so schlecht, dass sie hier einer Erwähnung bedürfen.
Kürtöskalacs – Baumstriezel bilden die Ausnahme. Diese Teilchen schmecken viel besser, als man denkt. Aber auch hier gibt es sicherlich große Unterschiede je nachdem in welchem Laden beziehungsweise an welchem Stand man die Nascherei kauft. Ähnlich einem Spießbraten werden die Teigstücke auf einem Spieß unter ständigem Drehen erhitzt. Unsere Kürtöskalacs war knusprig braun gebacken und schmeckte viel leichter als erwartet. Auch in gefüllten Varianten sind die Baumstriezel erhältlich.
Ganz ungewohnt zum Glück, war für mich die Tatsache, dass in den Cafés und Restaurants in Tschechien immer noch geraucht werden darf, selbst wenn dort Speisen serviert werden. Die Frage, ob man in einem Lokal einen Raucher- oder Nichtraucher-Platz wünscht, sind in Deutschland vorbei. Ab nächstem Jahr soll sich dies auch in Tschechien ändern.
Zu beachten ist, dass viele Restaurants sonntags Ruhetag haben und auch oft bereits um 22:00 Uhr schließen.
Restaurants
Mein absolutes Essenshighlight in Prag war der Besuch im Restaurant Pasta Fresca. Das italienische Lokal in der Nähe des Altstädter Rings hat uns so überzeugt, dass wir zum Abschluss des Urlaubes am letzten Abend ein zweites Mal hier hingehen mussten, auch wenn der erste Besuch erst zwei Tage her war. Das Essen schmeckt fantastisch. Wir hatten das Beef Carpaccio, Spaghetti Carbonara, Meeresfrüchte Risotto und ein Tiramisu und ja beim zweiten Besuch haben wir exakt das gleiche wieder bestellt 😉 Frisch gemahlener Pfeffer und Parmesan sind hier eine Selbstverständlichkeit. Das Personal ist sehr nett und das Lokal hat eine super Atmosphäre. Wichtig zu wissen ist, neben dem kleinen Raum oben gibt es unten noch einen großen Gewölbekeller.
Wer Wert auf ein gehobenes Ambiente legt, sollte dem Aromi in Praha 2 einen Besuch abstatten. Das Restaurant ist vor allem für seine Fischgerichte bekannt. Gehobenere Ansprüche haben natürlich auch ihren Preis. Das Essen war sehr lecker, kam aber trotz des weitaus höheren Preises nicht an Pasta Fresca heran.
Cafés
Im Repräsentantenhaus Obecni dum befindet sich auch direkt ein Café. Die Innenausstattung mit Kronleuchtern und Deckenverzierung ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Der Kuchen sieht leider viel besser aus, als er schmeckt.
Wer gerne schön eingerichtete Cafés besucht, sollte auch dem Café Imperial einen Besuch abstatten. Das Café ist zwar nicht ganz so schön, wie das Obecni dum, dafür schmeckt hier aber der Kuchen um einiges besser. Einen Besuch sollte man in diesem Lokal auch den Toilettenräumen abstatten und mal auf die Wasserhähne achten.
Den Titel Lieblingscafé in Prag hat sich das Café Savoy verdient, in der Nähe der Most legií (Brücke) gelegen hat uns das Café mit seinem tollen Ambiente, der imposanten Einrichtung und dem guten Frühstück im Vergleich zu den anderen Lokalitäten überzeugt. Wer Schokolade mag, sollte hier die heiße Schokolade versuchen, die haut einen vom Hocker.
Von der Einrichtung nicht so imposant wie die anderen Lokalitäten, aber gemütlich und mit gutem Essen ist das Café Colore. Das Lokal Follow Me hingegen kann ich leider nicht empfehlen, auch wenn es von außen einen guten Eindruck macht. Viele der Sachen auf der Karte werden dann doch nicht angeboten, Bestellungen werden ignoriert und das Essen ist okay, aber nichts wo ich wieder hingehen würde. Eine Zahlung mit Karte ist hier nicht möglich. Auch das Café Café würde ich nicht empfehlen, das Lokal ist schön und gemütlich und das Frühstücksangebot hört sich top an, aber leider haben sie es sogar geschafft, dass selbst das Rührei nicht schmeckte.
Leider haben wir kein Frühstückslokal gefunden, welches ich uneingeschränkt empfehlen könnte.
Shopping in Prag
Wessen Hauptreisegrund für Prag Shopping ist, sollte sich meiner Meinung nach besser ein anderes Reiseziel wählen. Natürlich gibt es viele Geschäfte und Boutiquen, ich war in zwei großen Shopping-Centern und in der Innenstadt rund um Altstädter Ring und Wenzelsplatz reihen sich Laden an Laden, aber die meisten Geschäfte stammen von bekannten Ketten, wie man sie in jeder Stadt der Welt findet. Gerade auch sehr viele Marken, wie man sie aus Deutschland kennt, sind hier vertreten. In den Drogeriemärkten stehen sogar teilweise die deutschen Produkte mit heimischer Aufschrift. Abgesehen davon haben die Angebote in den anderen Shops nicht wirklich meinem Geschmack entsprochen. Auf mich wirkte die Mode sehr altbacken. Aber Mode ist zum Glück Geschmacksache und jeder kann sich selbst ein Urteil darüber bilden.
Auch preislich liegen die Kleider, T-Shirts, Schuhe und Co, soweit ich das überblicken konnte, auf dem gleichen Niveau, wie in Deutschland auch.
Aber ich bin auch nicht zum Shoppen nach Prag gefahren, denn der Besuch der Stadt lohnt sich aus ganz vielen anderen Gründen.
Fortbewegung in Prag
Prag ist eine Stadt, die man super zu Fuß erkunden kann und so sind wir auch alle Strecken jeden Tag gelaufen. Nur einmal auf dem Rückweg von der Burg haben wir die Tram genutzt. Die Linie 22 fährt einmal quer durch die Stadt und gilt auch als „Touristenlinie“.
Gutes Schuhwerk ist ein Muss in Prag, nicht nur, dass man sehr viel läuft, sondern die Wege führen auch überall über grobes Kopfsteinpflaster. Auch wenn meine Trecking-Sandalen keinen Schönheitspreis gewinnen, so ist es doch das Einzige, was wirklich sinnvoll ist. Abgesehen von ein bis zwei Abenden, an denen ich andere flache Schuhe getragen habe, hatte ich nur die Trecking-Sandalen an. Leider weiß ich nicht, wie viele Kilometer wir vor Ort wirklich zurückgelegt haben, da ich bisher noch keine wirklich gute Tracking-App gefunden habe, aber es waren viele. Wenn hier jemand eine gute Empfehlung hat, dann freue ich mich über einen Kommentar.
Beim Wechsel der Straßenseite muss man sehr aufpassen, die Gesetzgebung, dass man an einem Zebrastreifen halten muss, gilt in Tschechien erst seit ein paar Jahren und viele Fahrer nutzen die innerstädtischen Straßen als Autobahn.
Manche Ampelschaltungen sind sehr sehr kurz, so ist eine Überquerung vom Lentá-Park zurück zu den Brücken auf nur vier Sekunden geschaltet, ja vier Sekunden.
Unterkunft in Prag
Für die Zeit in Prag hatten wir uns für ein AirBnB Apartment entschieden und wir hätten keine bessere Wahl treffen können. Ich mag Hotels und je nachdem was der Grund meiner Reise ist und wo es hingeht, wäge ich zwischen Hotels und privaten Unterkünften ab.
Bei all meinen Reisen und auch Berichten von Freunden habe ich noch nie eine so tolle Organisation erlebt, wie von Jana und Jan für ihr Apartment in Prag. Das richtig schön und modern eingerichtete Apartment liegt im Stadtbezirk Praha 2. Vom Altstädter Ring in Praha 1 bis zum Nationalmuseum am Wenzelsplatz geht man zu Fuß circa 10 Minuten, von dort sind es dann nochmals 15 Minuten bis zum Apartment. Ein Teil des Weges geht bergauf. Die Strecke lässt sich gut gehen, wir sind sie manchmal mehrmals am Tag gegangen und man erhält so die Möglichkeit nicht nur Praha 1 zu sehen. Das Apartment und die Location waren ein wahrer Glücksfall. Wir sind stundenlang durch Praha 2 geschlendert, da dort wunderschöne Gebäude stehen. Hätten wir direkt in Praha 1 gewohnt, glaube ich nicht, dass wir so viel Zeit, wenn überhaupt in anderen Stadtbezirken verbracht hätten.
Schon vor Anreise erhält man von Jana und Jan ein Formular, mit dem man seine Reisewünsche angeben kann. Unzähligen Informationen, vorbereiteten Karten auf Google Maps mit unterschiedlichen Routen und Sehenswürdigkeiten, sowie viele kleine Überraschungen halten die beiden Gastgeber für ihre Gäste bereit. Ich habe so etwas bisher noch nicht erlebt. Egal was man brauchte, man konnte sich sicher sein, dass die beiden bereits im Vorfeld daran gedacht hatten und man alles im Apartment vorfand.
Durch das herzliche Willkommen war man ab der ersten Sekunde im Urlaub. Ich hatte bisher noch keine Gastgeber, die sich so sehr um ihre Gäste gekümmert haben, umso bemerkenswert fand ich dies, als ich nach einigen Tagen in Prag realisierte, dass die Landsleute nicht wirklich alle überfreundlich sind. Um es mal so auszudrücken. In einem Reiseführer habe ich gelesen, dass die Prager über sich selbst sagen, dass sie ständig in Hektik sind und sie nicht nach rechts oder links schauen und deswegen immer Leute anrempeln. Man solle sich nicht drum scheren, das sei hier so. Genau diese Aussagen kann ich auch bestätigen und leider merkt man dies auch im Service von den meisten Restaurants und Cafés.
Meine Top-Highlights in Prag
Prag, mit seinen 1,2 Millionen Einwohner ist absolut eine Reise wert. Mich hat die Stadt teilweise sehr an Wien erinnert. Wir waren sechs Tage vor Ort, um alle beziehungsweise die meisten Sehenswürdigkeiten sehen zu können und sich nicht von morgens bis abends zu stressen würde ich als Reisezeit vier Tage empfehlen.
Meine Highlights der sechs Tage in Prag, in keiner bestimmten Reihenfolge, waren:
- Der Blick von der Cechuv most Brücke und dem Lentá-Park auf das Brücken-Panorama von Prag
- Dass man einfach durch die Stadt wandern kann und an jeder Ecke was Neues entdeckt
- Das Licht während des Sonnenuntergangs auf der Karlsbrücke, toll für Fotoaufnahmen
- Die Gasfreundlichkeit von unseren Airbnb Gastgebern Jan und Jana
- Der nächtliche Blick auf die erleuchtete Karlsbrücke und die Prager Burg
- Der lustige Kellner im Café Savoy, der uns mehrmals zum Lachen brachte
- Pasta Fresca, von fantastischen Speisen bis hin zum tollen Ambiente
- Der überraschend gute Geschmack der Kürtöskalacs